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Ausbildungsabrüche im Friseurhandwerk

Ausbildungsabrüche im Friseurhandwerk
Bildquelle: Der faire Salon
 
Friseurhandwerk mit 52,5% die höchste Abbrecherquote von allen Ausbildungsberufen.
 

Das Bundesinstitut für Berufsbildung analysiert die Situation der Ausbildungsverhältnisse. So auch für das deutsche Friseurhandwerk und wartet für 2021 mit erschreckenden Zahlen auf. Es zeigt sich im Friseurhandwerk mit 52,5 % die höchste Abbrecherquote von allen Ausbildungsberufen! Und schon wird über die Qualität der Ausbildung diskutiert. Von den zu vermittelnden fachlichen Kenntnissen bis hin zum dualen System und Ausbildungsrahmenplan wird eigentlich alles hinterfragt. Aber liegt hier die wirkliche Ursache für so viele Ausbildungsabbrüche? Rene Krombholz, Friseurunternehmer, Fachautor und Initiator der Wertegemeinschaft „Der faire Salon“ meint NEIN.

 

„Wie geht ihr mit unserer Zukunft um?“

Unter dieser Überschrift verfasste ich im Jahr 1999 einen Leserbrief an das damalige Fachmagazin „CLIPS“. Daraus wurde auf Bitten der Redaktion und nach weiterer Recherche, mein erster Beitrag als Fachautor. Er befasste sich mit der damaligen Ausbildungssituation und so einigen Missständen, die ich damals, noch als Arbeitsnehmer erlebte und ansprach.

 

Internet gab es noch nicht, so wurde dieser Artikel mehr in den Chefetagen als im Pausenraum gelesen. Das Feedback war entsprechend und brachte durchweg Beschimpfungen bis Drohungen – über so etwas spricht man nicht! Das 5 Jahre nach ihrer Gesellenprüfung nur noch 20% der Friseure/innen im erlernten Beruf sind, war damals schon ein Warnsignal. Allerdings wurde es nicht ernst genommen. Für den damaligen Beitrag kooperierte ich mit der Berufsschule für Friseure in Nürnberg, Fragebögen wurden in 5 Berufsschulklassen verteilt. Die Ergebnisse waren bedenklich.

  • 72% der Befragten gaben an, dass Überstunden und Trainingsstunden nicht vergütet werden
  • 92% der Befragten war der Tarifvertrag nicht zugänglich
  • 37% der Befragten gaben an, nicht weiter im gelernten Beruf arbeiten zu wollen

 

„Lieber werde ich Totengräber!“ so die Antwort auf einem der Fragebögen. Allerdings, das war 1999!

 

Eine ähnliche Umfrage startete ich kurz vor Corona, im Sommer 2019. Diesmal über die Wertegemeinschaft „Der faire Salon“ in einer Berufsschule im Westerwald. Auch hier zeigte sich, dass viele Dinge nicht so sind, wie sie eigentlich sein sollten.

 

Ausbildungsabrüche im Friseurhandwerk

Umfrage Sommer 2019

 

Ganz besonders die Frage nach Respekt und Wertschätzung wurde von 72% als unzureichend und negativ beantwortet. Wer glaubt denn, Mitarbeiter auf diese Art und Weise binden zu können?

 

Ausbildungsabrüche im Friseurhandwerk Ausbildungsabrüche im Friseurhandwerk

Umfrage Sommer 2019

 

Die Initiative „Der faire Salon“ wird vielfach als Plattform für die Rechte der Mitarbeiter und für höhere Löhne angesehen. Dem ist nicht so! Ziel ist es, den unter Mitwirkung der EU entstandenen ‚Kodex für Friseure in Europa‘, in den Salonalltag zu integrieren.

 

Geschäftlicher langfristiger Erfolg funktioniert nur, wenn alle am Unternehmen Beteiligten, das sind Unternehmen, Mitarbeiter und Kunden, einen Vorteil aus dieser Beziehung erkennen. Mit anderen Worten: einen Konsens auf wohlwollender Basis finden. Das ist nicht gleichbedeutend mit trügerischer Harmonie, sondern vielmehr gleicher Zielrichtung. Das erfordert intensive Kommunikation, im geschützten Mitgliederbereich stehen den Teilnehmern eine Vielzahl von Themen und Hilfestellungen bereit.

 

Rene Krombholz, Friseurunternehmer, Fachautor und Initiator der Wertegemeinschaft „Der faire Salon“

 

 

„Wie geht ihr mit unserer Zukunft um?“Unter dieser Überschrift verfasste ich im Jahr 1999 einen Leserbrief an das damalige Fachmagazin „CLIPS“. Daraus wurde auf Bitten der Redaktion und nach weiterer Recherche, mein erster Beitrag als Fachautor. Er befasste sich mit der damaligen Ausbildungssituation und so einigen Missständen, die ich damals, noch als Arbeitsnehmer erlebte und ansprach. Internet gab es noch nicht, so wurde dieser Artikel mehr in den Chefetagen als im Pausenraum gelesen. Das Feedback war entsprechend und brachte durchweg Beschimpfungen bis Drohungen – über so etwas spricht man nicht! Das 5 Jahre nach ihrer Gesellenprüfung nur noch 20% der Friseure/innen im erlernten Beruf sind, war damals schon ein Warnsignal. Allerdings wurde es nicht ernst genommen. Für den damaligen Beitrag kooperierte ich mit der Berufsschule für Friseure in Nürnberg, Fragebögen wurden in 5 Berufsschulklassen verteilt. Die Ergebnisse waren bedenklich.72% der Befragten gaben an, dass Überstunden und Trainingsstunden nicht vergütet werden92% der Befragten war der Tarifvertrag nicht zugänglich37% der Befragten gaben an, nicht weiter im gelernten Beruf arbeiten zu wollen „Lieber werde ich Totengräber!“ so die Antwort auf einem der Fragebögen. Allerdings, das war 1999! Eine ähnliche Umfrage startete ich kurz vor Corona, im Sommer 2019. Diesmal über die Wertegemeinschaft „Der faire Salon“ in einer Berufsschule im Westerwald. Auch hier zeigte sich, dass viele Dinge nicht so sind, wie sie eigentlich sein sollten. Umfrage Sommer 2019 Ganz besonders die Frage nach Respekt und Wertschätzung wurde von 72% als unzureichend und negativ beantwortet. Wer glaubt denn, Mitarbeiter auf diese Art und Weise binden zu können? Umfrage Sommer 2019 Die Initiative „Der faire Salon“ wird vielfach als Plattform für die Rechte der Mitarbeiter und für höhere Löhne angesehen. Dem ist nicht so! Ziel ist es, den unter Mitwirkung der EU entstandenen ‚Kodex für Friseure in Europa‘, in den Salonalltag zu integrieren. Geschäftlicher langfristiger Erfolg funktioniert nur, wenn alle am Unternehmen Beteiligten, das sind Unternehmen, Mitarbeiter und Kunden, einen Vorteil aus dieser Beziehung erkennen. Mit anderen Worten: einen Konsens auf wohlwollender Basis finden. Das ist nicht gleichbedeutend mit trügerischer Harmonie, sondern vielmehr gleicher Zielrichtung. Das erfordert intensive Kommunikation, im geschützten Mitgliederbereich stehen den Teilnehmern eine Vielzahl von Themen und Hilfestellungen bereit. Rene Krombholz, Friseurunternehmer, Fachautor und Initiator der Wertegemeinschaft „Der faire Salon“  2023-09-08 08:07:27ausbildungsabrüche,friseurhandwerk,faire,salon,52,5,höchste,abbrecherquote,ausbildungsberufenTruekostenlosFriseur & Beauty.deEduard Zielinskihttps://friseur-and-beauty.de/images/Friseur-and-Beauty-Logo.png Im Proffgarten 16D-53804Much+492245 915200info@friseur-and-beauty.de+492245 915201DE 815 814 097
 

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Dieser Artikel wurde am 08.09.2023 veröffentlicht.
 
 
 
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Ausbildungsabrüche im FriseurhandwerkFriseurhandwerk mit 52,5% die höchste Abbrecherquote von allen Ausbildungsberufen.Ausbildungsabrüche im Friseurhandwerk: „Wie geht ihr mit unserer Zukunft um?“ Unter dieser Überschrift verfasste ich im Jahr 1999 einen Leserbrief an das ...Trueausbildungsabrüche, friseurhandwerk, „wie, zukunft, überschrift, verfasste, jahr, 1999, leserbrief, damalige, fachmagazin, „clips“https://friseur-and-beauty.de/images/product_images/popup_images/7529_0.jpg Friseur & Beauty.deEduard Zielinskihttps://friseur-and-beauty.de/images/Friseur-and-Beauty-Logo.png Im Proffgarten 16D-53804Much+492245 915200info@friseur-and-beauty.de+492245 915201DE 815 814 0972023